
Samsung Galaxy A9 im Test.
Text: Stefan H. | 29. November 2018 14:07Samsung hat mit dem Galaxy A9 das erste Smartphone auf den Markt gebracht, das Fotos mithilfe von 4 Kameralinsen schießt. Aber auch sonst ist das Handy gut ausgestattet. Ob das A9 hält, was es verspricht, hat „Planet Drei“-Leser Stefan H., der auch aktives Drei-Community-Mitglied auf Facebook ist, für Sie getestet. Lesen Sie seinen Bericht hier.
Das Samsung Galaxy A9 ist das erste Smartphone mit 4 Kameralinsen auf der Rückseite. Neben einer 24-Megapixel Hauptkamera gibt es noch eine 8-Megapixel Weitwinkel-Linse, einen 10-Megapixel-Sensor für optischen 2-fach Zoom sowie einen 5-Megapixel-Sensor für Bokeh-Effekte.
Das A9 zählt mit seinem 6,3 Zoll-Display, das mit FHD+ auflöst, schon zu den größeren Smartphones. Der Octa-Core-Prozessor und 6 GB Arbeitsspeicher sind neben 128 GB internem Speicherplatz für ausreichend Leistung im Alltag verantwortlich. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite sorgt für komfortables, sicheres und schnelles Entsperren des Geräts.
Mittelklasse mit High-End-Kamera.
Das schicke Design des neuen Samsung-Smartphones liegt trotz der Größe gut in der Hand und an der Verarbeitung des Geräts gibt es nichts zu bemängeln. Es fühlt sich wertig an. Der Touchscreen reagiert so wie er soll, Apps starten schnell und die Software läuft auch sonst sehr flüssig. Lediglich die neue Position der Lautstärketasten, welche jetzt auf der rechten Seite über dem Ein-/Ausschalter sitzen, ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Drei Linsen waren gestern.
Das herausragende Merkmal des Samsung-Handys ist die neue Vierfach-Kamera. Mit einem 24-Megapixel-Sensor, Super-Weitwinkel-Kamera, optischem 2-fach-Zoom und einem Extra-Sensor für Bokeh-Effekte tritt das Smartphone an, um hervorragende Fotos zu machen. Bokeh bedeutet, dass den Bildern eine künstliche Unschärfe hinzugefügt wird – entweder im Vorder- oder im Hintergrund.
Die Kamera öffnet schnell und ist in weniger als zwei Sekunden bereit Fotos zu schießen. Beim Öffnen der App ist standardmäßig die Hauptkamera ausgewählt, jedoch lässt sich diese schnell auf Weitwinkel oder 2-fach-Zoom umschalten. Die Ergebnisse gefallen und auch der Bokeh-Effekt funktioniert gut. Schade: Die Pro-Einstellungen sind im Vergleich zu anderen Smartphones etwas mager ausgeführt. Hier kann man weder die Kamera wechseln, noch die Verschlusszeit manuell wählen.
Display und Frontkamera.
Der 6,3-Zoll-Bildschirm bedeckt als „Infinity Display“ beinahe die ganze Front. Die „Full HD+“ genannte Auflösung von 2.220 x 1.080 ist zwar niedriger als bei High-End-Geräten in dieser Größe, einen Unterschied merkt man aber bei normalem Gebrauch nicht.
Leider kommt das A9 ohne Benachrichtigungs-LED, allerdings kann man sich hier mittel Always-On-Display etwas Abhilfe schaffen. Ganz praktisch ist auch die Funktion, das Display über doppeltes Antippen der am Always-On-Display angezeigten Home-Taste aufzuwecken. So muss man das Handy nicht jedes Mal in die Hand nehmen, um es zu entsperren.
Die Frontkamera löst wie die Hauptkamera mit 24 Megapixel auf und liefert entsprechend gute Bilder. Auch einen Bokeh-Effekt, der zwar nicht ganz so genau ist wie jener der Hauptkamera, aber durchaus brauchbar, steht zur Verfügung. Gruppenselfies mittels Panorama-Funktion und AR-Emojis können ebenso gemacht werden.
Akku mit guter Ausdauer.
Der 3.800mAh-Akku kann ebenfalls überzeugen. Auch mit Always-On-Display ist es kein Problem, mit dem Akku über einen normalen Arbeitstag zu kommen. Selbst wenn Sie danach noch feiern gehen, brauchen Sie keine Angst davor haben, am Ende des Tages mit leerem Akku dazustehen.
Mit Bildschirm-Ein-Zeiten zwischen 5 und 8 Stunden bei gemischter Nutzung (Social-Media, Musik-Streaming, Drei TV, Netflix, YouTube & Co.) kommen manche wohl auch zwei Tage mit einer Akkuladung aus. Und sollte der Akku doch mal leer werden, so ist das A9 dank Schnellladefunktion bald wieder Einsatzbereit.
Das A9 im Alltag.
Was dem A9 im Vergleich zu den High-End-Konkurrenten leider wirklich fehlt, ist die Benachrichtigungs-LED und der Schutz vor Wasser und Staub nach IP-Standards. Auch die Funktion, das Smartphone kabellos zu laden, und einen Iris-Scanner sucht man vergebens. Die Option das Gerät mittels Gesichtserkennung oder Fingerabdruck zu entsperren steht jedoch natürlich zur Verfügung.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Lautstärke-Tasten auf der rechten Seite über dem Ein-/Ausschalter. Mit keinem Handy habe ich bisher so viele unabsichtliche Screenshots gemacht, wie mit dem A9 und auch das Einstellen der Lautstärke während eines Telefonats ist schwerer als gewohnt.
Fazit: Für Fotografen mit großen Händen.
Wer gerne Fotos mit seinem Smartphone schießt und keine großen Abstriche im Vergleich zu den Kameras der aktuellen Top-Smartphones machen will, aber weniger Geld ausgeben möchte, dem kann ich das A9 sehr empfehlen. Auch die Leistung des neuen Mittelklasse-Geräts ist mehr als ausreichend und mit der des Samsung Galaxy S8 vergleichbar. Lediglich wer viel Wert auf einhändige Bedienung legt oder kleine Hände hat könnte aufgrund der Größe ein Problem mit dem A9 haben.