Roamingdienste.

Erreichbarkeit von Mehrwertdiensten und deren Kosten im Roaming-Fall.

Die Nutzung von Mobilfunkdiensten in der EU sowie Norwegen, Liechtenstein und Island zu Inlandspreisen („Roam like at home“ oder kurz „RLAH“ genannt) ist auf die Herstellung, Heranführung und Zustellung regulierter mobiler Roaming-Anrufe, SMS-Roaming-Nachrichten und Daten-Roamingdienste beschränkt. Die Herstellung, Heranführung und Zustellung von Anrufen, SMS oder Datendiensten zu Mehrwertdiensten ist von RLAH nicht umfasst, da Mehrwertdienste die Abrechnung des Inhalts des Mehrwertdienstes umfassen. Diese Inhalte werden, genau wie auch in Österreich, zusätzlich zu den im Tarif enthaltenen Minuten, SMS oder GB abgerechnet und in Rechnung gestellt. Anrufe und SMS zu Mehrwertdiensten sind außerdem nicht von inkludierten Einheiten umfasst und müssen immer gesondert bezahlt werden.

Die Nutzung von Mehrwertdiensten im Roaming-Fall, also im Ausland, unabhängig davon, ob Sie sich dabei innerhalb oder außerhalb der EU befinden, kann hohe zusätzliche Kosten verursachen.

In Österreich laufen Mehrwertdienste unter folgenden Arten von Rufnummern: Universal International Shared Cost Numbers – UISCN, Universal International Freephone Numbers – UIFN, Rufnummern für Dienste mit geregelter Entgeltobergrenze und Rufnummern für frei kalkulierbare Mehrwertdienste. Ihre Nutzung erfolgt z. B. durch einen Anruf, eine SMS oder MMS. Inhaltlich finden sich Mehrwertdienste insbesondere bei

• Auskunftsdiensten (z. B. Telefonauskunft),

• Kundenservice-Hotlines (z. B. von Kreditkartenunternehmen, Banken oder Versicherungen),

• Spenden-Hotlines, über die man durch einen Anruf einen bestimmten Betrag spendet,

• Unterhaltungsdienste wie z. B. Gewinnspielen, Publikums-Votings, Erotik-Hotlines oder Horoskopen.

Ob und in welchem Ausmaß Mehrwertdienste im Roaming-Fall verfügbar sind, hängt vom jeweiligen Roaming-Partner und Transit-Netzbetreiber ab. Derzeit werden die meisten Mehrwertdienste von unseren Roaming-Partnern und Transit-Netzbetreibern blockiert und sind daher im Roaming-Fall nicht erreichbar.


Bei Roaming zur Verfügung stehende Mobilfunk-Generationen und -Technologien.

Mit weit über 400 Roaming-Partnern sind wir immer und überall an Ihrer Seite und sorgen dafür, dass Sie auch auf Reisen telefonieren, SMSen und surfen. Um Roaming einfach und übersichtlich zu halten, haben wir weltweit 6 Roaming-Zonen. Für jede Zone gelten einheitliche Kosten – für jeweils alle Partnernetze in den einzelnen Ländern. Und in über 60 Ländern haben Sie sogar eine Netzversorgung mit 4G/LTE oder 5G zum schnelleren Surfen. Die Verfügbarkeit der Mobilfunk-Generationen und -Technologien (2G/GSM, 3G/UMTS, 4G/LTE, 5G/NR etc.) der Partnernetze hängt von vielen Faktoren ab. Alle unsere präferierten Roaming-Partner innerhalb der EU unterstützen zumindest 4G/LTE. Ausnahmen hiervon sind Roaming-Partner in folgenden Ländern: Frankreich Guadeloupe: Orange Caraïbe, Irland: Meteor, Liechtenstein: Salt, Niederlande: T-Mobile, Frankreich Reunion: Orange Réunion. Die Verfügbarkeit von Mobilfunk-Generationen an bestimmten Standorten ist weiters von vielen Faktoren wie z. B. der Netzabdeckung abhängig. Die Liste der Roaming-Partner, welche in der EU auch 5G unterstützen, wird laufend größer.


Qualität der Roamingdienste.

Die Verfügbarkeit der jeweiligen Mobilfunk-Generation wie 4G oder 5G an einem spezifischen Standort ist vor allem von der jeweiligen geografischen Netzabdeckung des Roaming-Partners abhängig. Drei hat darauf keinen Einfluss. Die Verfügbarkeit der jeweiligen Mobilfunk-Generation (Netzabdeckung) beeinflusst die Qualität der Roamingdienste. Weiters ist neben der Netzabdeckung auch die Funkfrequenz, mit der die Zelle versorgt wird, die Zellgröße, die Distanz des Endgerätes zur Sendeanlage, die technologische Ausrüstung und Qualität des jeweiligen Endgeräte-Typs, aber auch wo sich das Endgerät gerade befindet – ob in der Hand am Ohr oder versteckt in einer Tasche, für die Qualität der Datenübertragung von Bedeutung. Wesentlichen Einfluss auf die Qualität der Roamingdienste hat auch die Topografie. Darunter fallen die Funkfeld-Bedingungen wie geografische Verhältnisse (z. B. Berge, Täler), atmosphärische Verhältnisse (z. B. Wolken, Schneefall) und räumliche Verhältnisse (z. B. Gebäude, Mauern).

Auch die situative Auslastung in einer Funkzelle (Netzwerklast/Verkehrsauslastung) oder die Priorisierung unterschiedlicher Verkehrsströme (Sprache/Daten) und Teilnehmerarten (mobil/stationär) haben Einfluss auf die Ausprägung der Dienstqualität.

Weiters hat der Netzaufbau des Roaming-Partners einen erheblichen Einfluss auf die Qualität der Roamingdienste. Die Art und Weise der Anbindung von Basisstationen, der Einsatz von Edge-Networks, von Glasfaser-, Kupfer oder Richtfunk-Technologie im Zugangs- und Kernnetz hat ebenso einen Einfluss auf die Dienstqualität wie die Kapazität der einzelnen Verbindungen im Zugangs- und Kernnetz sowie die Kapazität der Geräte (z. B. Server, Router, etc.).

Nicht nur der Netzaufbau des Roaming-Partners kann die Dienstqualität und Nutzererfahrung bei Roamingdiensten beeinflussen. Auch die vom Roaming-Partner implementierte Roaming-Architektur hat wesentlichen Einfluss auf die Dienstqualität. Je nach gewählter Umsetzung der unterschiedlichen Signalisierungsarten, dem Einsatz von Home-Routing sowie dem Einsatz von unterschiedlichen Verfahren für die Übertragung von Daten oder Sprachtelefonie (VoLTE, VoWIFI, etc.), der Qualität und Kapazität der an Daten- oder Sprach-Verbindung beteiligten Transitnetze sowie die Konnektivität der Anbindung der genutzten Dienste an die öffentlichen Kommunikationsnetze beeinflussen die Dienstqualität ebenso.

Auch der vom Endnutzer gewählte Tarif bzw. die Zusatzpakete haben Einfluss auf die Qualität der Dienste, insbesondere bezüglich der Download- und Upload-Geschwindigkeiten.

Alle diese Faktoren können die Qualität der Dienste wie beworbene, geschätzte Download- und Upload-Geschwindigkeit der Datenübertragung, Verzögerungen der Rufsignalisierungen, Verbindungsaufbauzeit, Qualität der Sprachverbindung oder Häufigkeit des erfolglosen Verbindungsaufbaus, Latenz, Verzögerungsschwankung, Paketverlust und Verfügbarkeit der Roamingdienste negativ und positiv beeinflussen. Diese können daher von den national verfügbaren Dienstqualitäten und Geschwindigkeiten abweichen. Diese Abweichungen können Roamingdienste in Geschwindigkeit und Qualität verbessern oder verschlechtern und beeinflussen somit Typen von Content, Applikationen oder Diensten (z. B. Online-Spiele, Down- und Uploadzeiten, Übertragung von Bildern, E-Mails, oder Chatnachrichten).


Auswirkungen von Qualitätsparametern auf die Nutzung von Roamingdiensten.

Je niedriger die Download- und Upload-Geschwindigkeit der Datenübertragung, je höher die Verzögerung der Paketübermittlung (Latenz), je höher die Verzögerungsschwankungen der übermittelten Datenpakete und je höher der Paketverlust der übertragenen Daten, desto länger dauert die Übertragung von Daten. Dies gilt sinngemäß auch bezüglich Verzögerungen der Rufsignalisierungen, Verbindungsaufbauzeit, Qualität der Sprechverbindung oder Häufigkeit des erfolglosen Verbindungsaufbaus: Je geringer die Ausprägung dieser Qualitätsparameter ausfällt, desto länger dauert der Verbindungsaufbau bzw. desto schlechter ist die Qualität der Verbindung.


Kostenlimits.

Für private Kunden gelten zwei nacheinander greifende Kostenlimits (60 € und 120 €) gleichzeitig für alle Rufnummern unter derselben Kundennummer.

Für Business-Kunden gelten die Kostenlimits jeweils pro Rufnummer.


Roaming in Grenzregionen: Kein automatisches Handover.

In Grenzregionen werden im Fall von Roaming sämtliche Verbindungen zum Heimnetz automatisch getrennt. Es gibt in diesem Fall kein automatisches Handover in ein Netz eines Roaming-Partners. Durch den Verbindungsabbruch erkennen Sie sofort, dass sich Ihr Endgerät in ein Netz eines Roaming-Partners eingebucht hat. In diesem Fall sollten Sie auch die Nachricht über die Kosten einer Nutzung im Netz des Roaming-Partners bekommen. Durch diese Nachricht werden Sie auch über die Art und Weise der Abrechnung Ihrer Nutzungen (z. B. internationaler Anruf vs. Roaming Anruf) in Kenntnis gesetzt..