Paenda, österreichische ESC-Teilnehmerin auf der Bühne. Foto: Andres Putting

Die Rekorde der Megashow.

Text: Marie | 13. Mai 2019 15:50

Foto: Andres Putting

Zum 64. Mal geht der Eurovision Song Contest (ESC) diese Woche über die Bühne. In 64 Jahren kommen hunderte Stunden Live-Übertragung zusammen. Über 1.500 Lieder wurden im Rahmen des Song Contests bereits vorgetragen - mal mehr, mal weniger gut. Dabei entstehen zwangsläufig etliche Rekordmarken, einige interessante Geschichten und skurrile Fakten.

Viele Teilnehmer, Millionen Zuseher.

Bei der ersten Austragung 1956 nahmen sieben Länder teil. Es war das einzige Mal, dass jeder Teilnehmer zwei Lieder singen durfte.

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs stieg die Zahl der Teilnehmer in den 90er-Jahren an. 1994 waren es 25 Teilnehmer. 1996 fand eine Vorausscheidung statt, um die 29 Länder auf 24 zu reduzieren. 2004 wurde schließlich das Semifinale eingeführt, 2008 kam eine zweite Semifinal-Show hinzu. Heuer nehmen 43 Länder am ESC teil.

Die meisten Zuseher vor Ort wurden 2001 verzeichnet. 38.000 Menschen verfolgten im Parken Stadium in Kopenhagen den Sieg Estlands. Der TV-Rekord datiert aus dem Jahr 2016. Damals sahen 204 Millionen Menschen vor dem Fernseher zumindest eine der drei Shows.

Seit 1973 ist mit Israel das erste nicht-europäische Land beim ESC dabei. 1980 nahm Marokko zum ersten und einzigen Mal teil. Zum 60. Jubiläum wurde Australien von der Europäischen Rundfunkunion eingeladen. In Australien ist der ESC sehr beliebt und wird seit mehr als 30 Jahren übertragen. Die Zuseher-Quote dort liegt höher als in manchem europäischen Land.

72 Stunden non-stop.

Seit 2015 hat der ESC einen Eintrag im Guinness Book of World Records. Der ESC wurde ausgezeichnet als der "am längsten, regelmäßig laufende und im Fernsehen ausgestrahlte Musikwettbewerb".

Das 1000. Song-Contest-Lied wurde 2006 vom Iren Brian Kennedy gesungen. Every Song is a Cry for Love hieß der Titel. Würden Sie sich jedes der bisher gesungenen rund 1500 Lieder non-stop anhören, wären Sie 72 Stunden lang beschäftigt.


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Die Tops und Flops.

Die erfolgreichste Nation des ESC ist Irland. Siebenmal errang ein irischer Interpret die begehrte Trophäe. Knapp dahinter liegt Schweden mit 6 Siegen. Frankreich, Großbritannien und Luxemburg haben 5.

Apropos Luxemburg: Von den 5 Interpreten stammte kein einziger tatsächlich aus Luxemburg. Vier waren aus Frankreich und eine aus Griechenland (Vicky Leandros).

Norwegen hält den Negativ-Rekord. Elfmal war das Land an letzter Stelle in der Ergebnisliste zu finden. Sie werden es verschmerzen können. Immerhin stehen auf der Haben-Seite auch drei Siege.

Einen weiteren Minus-Rekord hält Österreich. Bis 2015 hat es kein Land geschafft, als Gastgeber mit 0 Punkten in der Endwertung zu stehen. Insgesamt musste Österreich schon vier Null-Nummern hinnehmen:

  • 1962: Eleonore Schwarz, Nur in der Wiener Luft
  • 1988: Wilfried, Lisa, Mona Lisa
  • 1991: Thomas Forstner, Venedig im Regen
  • 2015: The Makemakes, I Am Yours

Vom Song Contest in die Charts.

ABBA haben wohl das größte Kapital aus dem Musikbewerb geschlagen. Die 1972 gegründete Gruppe gewann 1974 den ESC und schaffte dann den internationalen Durchbruch. Es folgten 8 höchst erfolgreiche Jahre mit traumhaften Verkaufszahlen ehe sich die Band 1982 auflöste.

Lena Meyer-Landrut versuchte als einzige die Titelverteidigung. Die Deutsche trat nach ihrem Sieg 2010 im Jahr darauf erneut an und wurde Zehnte.

Erst bei der 40. Teilnahme von Finnland klappte es 2006 mit dem ersten Sieg. Die Hardrock-Band Lordi bekam die meisten Punkte. Gebrochen wurde dieser Rekord erst 2017 durch Portugal, welches in diesem Jahr zum 49. Mal teilnahm und zum ersten Mal gewann.

ESC-Profi und Barfuß-Siege.

Ein echter ESC-Profi ist Musikproduzent Ralph Siegel. 25-mal nahm er mit einer Komposition am Wettbewerb teil. Den größten Erfolg hatte er 1982, als Sängerin Nicole mit seinem Lied Ein bisschen Frieden den Song Contest gewinnen konnte.

1969 gab es vier Ex-Aequo-Sieger. Spanien, Frankreich, Niederlande und Luxemburg hatten die gleiche Punkteanzahl. Es gab damals noch keine Regeln für ein Unentschieden. Heute gewinnt jener Teilnehmer, der von mehr Ländern Punkte erhält.

Fünf Sieger zeichnen sich durch eine besondere Gemeinsamkeit aus: Sandie Shaw (1967), Sertab Erener (2003), Dima Bilan (2008), Loreen (2012) und Emmelie De Forest (2013) absolvierten ihren großen Auftritt barfuß.


Artikel verfasst von Marie aus dem Planet Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Sie suchen Spannung, etwas zum Spielen und Schokolade? Nun ja, zumindest mit Spannung und Spiele-Tipps kann Planet Drei Redakteurin Marie aufwarten. Was sich auch immer gerade in der Welt der Filme, Spiele, Musik und Apps so tut – Marie ist ganz vorne mit am Start. Das möchten wir Ihnen nicht vorenthalten: Hier finden Sie alle Artikel von Marie zum Thema Entertainment.

Headerbild: Eurovision.tv / Andres Putting