Die richtigen Lichtbedingungen für das perfekte Foto.

Text: Matthias | 16. Juli 2021 18:45

Egal ob Polaroid, Handykamera oder die teure Spiegelreflex: Für das perfekte Foto sind gute Lichtbedingungen unerlässlich. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Fotografieren achten sollten und wie Sie die besten Urlaubsfotos hinbekommen.

Sie lieben es, schöne Momente und Motive mit der Kamera festzuhalten? Dann wissen Sie wahrscheinlich bereits, dass es zwischen „hell“ und „dunkel“ noch Dutzende weitere Lichteigenschaften gibt. So unterscheiden die Profis zwischen weichem und hartem Licht und Vorder-, Seiten- und Gegenlicht. Denn immerhin haben Lichtintensität, Polarisation und Beleuchtungsrichtung einen großen Einfluss auf das Foto. Wir verraten Ihnen deshalb 9 nützliche Tipps für richtige Lichtbedingungen beim Fotografieren.

Tipp 1: Perfekte Lichtbedingungen zur goldenen Stunde.

Nutzen Sie unbedingt die sogenannte goldene Stunde für Ihre Fotosession. Damit sind Sonnenauf- und Sonnenuntergang gemeint, denn zu diesen Zeitpunkten erscheint das Licht besonders warm. Farben werden dadurch intensiviert und Hauttöne kommen besonders schmeichelhaft zur Geltung. Früher aufstehen, um schon bei Sonnenaufgang mit der Kamera unterwegs zu sein, wird also mit besonders stimmungsvollen Fotos belohnt.

Tipp 2: Die blaue Stunde zum Fotografieren nutzen.

Richtig gelesen: Neben der goldenen gibt es auch die blaue Stunde. Diese Minuten zeigen sich direkt nachdem sich die goldfarbenen Kollegin verabschiedet und tauchen das warme in ein kühleres Licht. Das tiefe Blau der Dämmerung lässt sich mit einem kleinen Trick einfach festhalten: Schalten Sie den Autofokus Ihrer Handykamera ab, denn die kleine Lichtquelle ist hier ohnehin wenig hilfreich. Das coolste Foto zur blauen Stunde knipsen Sie, wenn Sie das Fokusfeld einfach manuell an die gewünschte Stelle ziehen.

Tipp 3: Mittagssonne vermeiden.

Je heller, desto besser? Das gilt in Sachen Lichtbedingungen nicht immer. Denn gerade in der Mittagszeit ist das Sonnenlicht besonders hart und es entstehen scharfe Schatten, die sich besonders bei Porträtfotografie ungünstig auswirken. Gönnen Sie sich und Ihrem Fotoapparat also ruhig eine ausgedehnte Mittagspause.

Tipp 4: Stativ nutzen und Belichtungszeit erhöhen.

Je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr Licht kann die Kamera einfangen. Die Schattenseite: Die Fotos verwackeln somit auch schneller. Abhilfe schafft hier ein Stativ, denn das garantiert absolute Stabilität und scharfe Bilder. Wenn Sie also eine längere Belichtungszeit auswählen und die Kamera auf einem Stativ platzieren, erhalten Sie noch harmonischere Fotos.

Tipp 5: Mit der Belichtungskorrektur zu noch schöneren Fotos.

Bei Kompaktkameras und Spiegelreflex-Kameras können Sie die Belichtungskorrektur nutzen, um ein Fotomotiv heller oder dunkler zu belichten. Meistens finden Sie diese in Form eines kleinen Knopfes mit einem +/- Zeichen. Eine milde Überbelichtung ist besonders empfehlenswert für Porträtfotos, denn damit erscheint die Haut der abgebildeten Person glatter. Somit ist die langwierige Fotobearbeitung nach dem Shooting Geschichte!

Tipp 6: Stilles Wasser zum Fotografieren.

Imposante Fotos von Sonnenuntergängen über dem Meer oder dem See gehören zum Urlaub einfach dazu. Die Lichtverhältnisse und Wetterbedingungen spielen hier eine bedeutende Rolle. Am besten spiegeln sich Objekte in ruhigen Gewässern, wo warmes Licht und möglichst wenig Wind herrschen. Fangen Sie also sich spiegelnde Berge, Gebäude oder die untergehende Sonne am besten in kleineren und stillen Wasseroberflächen ein, um eindrucksvolle Fotos zu erhalten.

Tipp 7: Direktes Licht für Unterwasserfotografien nutzen

Wenn Sie im Urlaub gerne Szenen unter Wasser einfangen, gibt’s einige Tipps und Tricks zu beachten, denn unter der Wasseroberfläche gelten andere Regeln: Die besten Fotos gelingen im flachen Bereich zur Mittagszeit bei senkrechter Sonneneinstrahlung auf die Wasseroberfläche. Nutzen Sie für tiefere Tauchgänge zusätzlich künstliche Lichtquellen ihrer Kamera, wie den Blitz, um ideale Verhältnisse zu schaffen. Ihr Handy ist sowieso wasserdicht? Bitte achten Sie trotzdem darauf, ein eigens für Unterwasserfotografie geeignetes Handy zu verwenden. Oder geben Sie ihr Smartphone in eine wasserdichte Hülle.

Tipp 8: Mit der Lichtrichtung experimentieren.

Bei unserem nächsten Tipp in Sachen Lichtbedingungen für das perfekte Foto ist Ihre Experimentierfreudigkeit gefragt. Denn bei der Lichtrichtung gibt es kein richtig oder falsch: Je nach gewünschtem Effekt eignet sich Vorder- oder Gegenlicht. Bei Vorderlicht hat der Fotograf die Lichtquelle im Rücken, wodurch Schatten kaum zu erkennen sind. Gegenlicht bewirkt hingegen einen spannenden Silhouetten-Effekt oder bringt transparente Motive wie die Blätter eines Baumes zum Strahlen.

Tipp 9: Seitenlicht und Streiflicht nutzen.

Bei Schatten muss es sich nicht immer um Störfaktoren handeln, denn je nach Beschaffenheit des Motivs kann durch den Schatten eine räumliche Tiefenwirkung erzeugt werden. Unter Streiflicht versteht man das Licht, das von einer Seite auf eine Fläche fällt. Durch die Schatten werden vorhandene Konturen betont und Strukturen besser sichtbar. Das kann Ihren Fotos eine besonders interessante Wirkung verleihen.

Tipp 10: Lichtbedingungen bei Regen.

Sie hatten einen ausgedehnten Spaziergang mit Ihrer Kamera geplant, da beginnt es plötzlich in Strömen zu regnen? Umso besser: Denn bei Regen können die kreativsten Bilder entstehen. Nicht nur die Farbtemperatur des Lichtes verändert sich, sondern auch der Kontrast und das Reflexionsverhalten des Motivs. Die Lichtbedingungen bei schlechtem Wetter können also zu den schönsten Fotos beitragen.

Sie möchten mit leichtem Gepäck reisen und lieber auf den Fotoapparat verzichten? Dann greifen Sie doch zu einem dieser Handys mit besonders guter Kamera. Und hier erfahren Sie noch mehr zum Thema Handykameras.


Artikel verfasst von Matthias aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Wer es nicht im Kopf hat, hat es in den Beinen? Nicht mit Redakteur Matthias. Denn wo immer es einen Life Hack oder einen Kniff gibt, der uns das Leben erleichtert: Matthias kennt ihn – und teilt sein Wissen in seinen Artikeln gerne mit Ihnen. Sie wollen mehr davon? Hier geht es zu allen Beiträgen von Matthias rund um die besten Tipps & Tricks.


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