Weihnachtsessen aus aller Welt: Das kommt zu Heiligabend auf den Tisch

Russland: Hering im Pelzmantel.

Klingt ungewöhnlich, schmeckt aber umso besser: Hinter dem „Hering im Pelzmantel”, auch „Hering unter dem Pelzmantel” genannt, steckt ein russisches Rezept für Heringssalat. Der kalt servierte Schichtsalat besteht aus gesalzenem Hering, gekochten Kartoffeln, Mayonnaise, Rote Bete, Zwiebeln und Karotten. Garniert wird er mit Eierscheiben und Blattpetersilie oder Dill. Die Zutaten werden klein geschnitten und geschichtet, anschließend sollte der Salat einige Stunden im Kühlschrank durchziehen. Dieses Gericht eignet sich hervorragend als Vorspeise oder als Bestandteil eines festlichen Buffets.

Jamaika: Black Cake mit Rumfrüchten.

Wer die Weihnachtszeit liebt, sich gleichzeitig aber nach karibischen Sonnenstrahlen sehnt, wird in diesem jamaikanischen Obstkuchen zumindest kulinarisch den ersehnten Südseeurlaub finden. Dafür werden getrocknete Früchte mehrere Tage lang in reichhaltigem Portwein und dunklem Rum eingeweicht, anschließend mit braunem Zucker, Mehl und Gewürzen vermischt und zu einem saftigen Kuchen verarbeitet. Auf den ersten Blick sieht der Black Cake wegen der dunklen Farbe wie ein Schokoladenkuchen aus, tatsächlich erwartet Sie ein herrlich fruchtig-würziger Geschmack. In Jamaika ist Black Cake nicht nur ein beliebtes Dessert zu Weihnachten, sondern wird auch auf Hochzeiten und bei anderen Feierlichkeiten serviert.

Philippinen: Puto Bumbong.

Dieses philippinische Gericht fällt vor allem durch seine markante Farbe auf: Der süße Reiskuchen hat einen kräftigen Viloett-Ton. Reiskuchen ist ein beliebtes Streetfood des südostasiatischen Landes, die Variante Puto Bumbong wird aber vor allem an Weihnachten gerne in den eigenen vier Wänden als Nachspeise verzehrt. Puto Bumbong besteht aus lila Reis, der gedämpft und mit Kokosnussraspeln sowie braunem Zucker garniert wird. Serviert wird das Gericht traditionell auf einem Bananenblatt. Klingt doch nach einem Dessert, mit dem Sie bei Ihren Gästen garantiert für eine Überraschung sorgen würden, oder?

Italien: Sartù Di Riso.

Auch in Italien spielt ein Reisgericht eine wichtige Rolle: und zwar in Form des Reiskuchens Sartù Di Riso. Im Gegensatz zum bereits erwähnten philippinischen Reiskuchen schmeckt dieses neapolitanische Gericht allerdings nicht süß, sondern pikant. Die Basis besteht aus Carnaroli-Reis, Hackfleisch, Tomaten, Salsicce und Rotwein. Diese Zutaten werden gekocht und vermengt, die Hälfte wird anschließend in einer Auflaufform geschichtet. Darauf folgt eine Füllung aus Mozzarella, Eiern und Erbsen, die anschließend vom Rest der Reis-Hackfleisch-Mischung bedeckt und mit Parmesan garniert wird. Anschließend wird der Reiskuchen im Backofen gebacken. Traditionell wird Sartù Di Riso zum Braten am 25. Dezember serviert. Den Weihnachtsabend am Vortag verbringen die meisten italienischen Familien hingegen fleischlos mit Meeresfrüchten und Gemüsevariationen.

England: Christmas Pudding.

Ohne Christmas Pudding wäre Weihnachten nicht Weihnachten: Darüber ist man sich in Großbritannien einig. Damit ist nicht etwa eine süße Milchspeise wie in Österreich und Deutschland gemeint, sondern ein pikantes Gericht. Meist wird der Christmas Pudding, auch als „Plumpudding“ bekannt, bereits einige Wochen vor Weihnachten zubereitet. Am Heiligen Abend wird er in einem Puddingtuch gekocht und bei Tisch flambiert. Übliche Zutaten sind unter anderem Rosinen, Semmelbrösel, Eier, Rinderfett, Zucker, geriebene Haselnüsse oder Mandeln, Gewürze und geriebene Karotten oder Äpfel. Dabei ist es Brauch, eine Silbermünze oder einen Ring in den Pudding einzubacken. Wer beim Verspeisen eine Silbermünze findet, wird dem Aberglauben nach mit Reichtum überhäuft, wer einen Ring findet, dem steht die eigene Hochzeit bevor. Beim Servieren wird der Pudding mit erwärmtem Rum übergossen und bei Tisch zeremoniell angezündet.

Spanien: Tapas.

Tapas gehören einfach zur spanischen Küche – da macht man auch am Heiligen Abend keine Ausnahme und serviert die kleinen Häppchen als köstliche Appetizer. Verschiedenste Sorten Käse, Ibérico-Schinken, Patatas Bravas mit scharfer Soße (würzige Kartoffelwürfel), Albondigas Andaluz (faschierte Bällchen in Tomatensoße), Meeresfrüchte, Oliven, Empanadas und Datiles con Jamón (Datteln im Speckmantel) landen auf dem Tisch. Als Hauptgericht wird häufig Braten oder Fisch kredenzt, als Nachspeise gibt es kandierte Früchte, Marzipan, Churros mit Schokoladensoße oder Turrón, ein reichhaltiges Nougatgebäck. Übrigens: Wussten Sie, dass die Weihnachtszeit in Spanien schon am 8. Dezember losgeht? Damit ist der Süden Europas ein heißer Tipp für alle, die gar nicht genug von der besinnlichsten Zeit des Jahres kriegen können.

Dänemark: Risalamande.

Dieser dänische Milchreis wird kalt serviert und besteht aus Milch, Milchreis, gehackten Mandeln, Schlagobers, Zucker und Vanilleschoten. Serviert wird er mit gezuckerten Weichseln und einer Überraschung: Denn neben den gehackten Mandeln versteckt sich auch eine einzige ganze Mandel im Milchreis. Wer sie beim Essen findet, bekommt das sogenannte „Mandelgeschenk“ – in den meisten Familien eine Kleinigkeit, häufig ein Spielzeug für Kinder. In Dänemark wird dieser Mandelmilchreis traditionell als Nachspeise am 24. Dezember serviert.

Bevor Sie sich nun aber voller Tatendrang in die Küche stürzen und planlos verschiedenste Zutaten zusammenmischen, sollten Sie sich lieber mit den besten Koch- und Backapps für die Weihnachtszeit schlau machen. Und wenn es zwischen dem Kochen und Backen ein bisschen Unterhaltung sein darf, finden Sie hier unsere liebsten Weihnachtsfilme.

Wir wünschen Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest mit Ihren Liebsten!

Artikel verfasst von Marie aus dem Drei Redaktionsteam.

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