Die Maschen der Kleinanzeigenbetrüger.

Text: Matthias | 01. März 2019 13:45

Unsagbar günstige und attraktive Angebote: Die Kleinanzeigen-Plattformen locken immer mehr Nutzer mit unglaublichen Konditionen. Da alle Geschäfte in der Regel zwischen Privatpersonen geschlossen werden, steigt jedoch auch die Zahl der Betrugsfälle. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei Ihrer zukünftigen Schnäppchenjagd auf den Kleinanzeigen-Plattformen achten sollten.

Wenn der Käufer zum Opfer wird.

Sie finden einen auffallend preiswerten Gebrauchtwagen oder auch diverse Elektroartikel? Hier sollten Sie aufmerksam sein, denn häufig handelt es sich bei diesen Angeboten um Betrugsversuche.

Einen Treuhandbetrug beispielsweise erkennen Sie oft daran, dass der jeweilige Verkäufer seinen Wohnsitz im Ausland angibt und den Verkauf über ein vermeintliches neutrales Logistikunternehmen abwickeln möchte. Trotz attraktiven Websites und Impressum existieren diese Logistik- oder Speditionsunternehmen in der der Regel nicht.

Nachdem Sie den verhandelten Betrag an das Unternehmen überweisen haben, soll der Versand der Ware erfolgen. Bei allen Unternehmensangaben handelt es sich jedoch um Fälschungen, die zu keinem Ansprechpartner führen. Der verhandelte Betrag geht in der Zeit direkt an den "Verkäufer". Eine Auslieferung der Ware erfolgt nicht und eine Rückbuchung wird ausgeschlossen.

Betrug per Vorkasse.

Der Klassiker ist der Vorkasse-Trick: Auch hier befindet sich der Verkäufer in der Regel im Ausland und bittet um einen Transfer des Betrags in Vorkasse via internationale Überweisung, paysafecard oder auch Western-Union. Trotz erfolgreicher Überweisung erfolgt der anschließende Versand jedoch nicht. Bei dieser Art der Überweisung haben Sie keine Möglichkeit, das Geld zurück zu buchen. Bei Nachfrage an den Verkäufer erhalten Sie zunächst Ausreden, bevor der Kontakt abbricht.

Betrug mit Scheck.

Bei dieser Betrugsmasche meldet sich der Käufer bei Ihnen per Nachricht, um Ihnen mitzuteilen, dass er die Ware mit einem Bankscheck bezahlen möchte. Der Versand des gewünschten Artikels soll nachfolgend ins Ausland erfolgen. Sobald der Scheck ankommt, bemerken Sie, dass der vermeintlich gezahlte Betrag die vereinbarte Summe stark übersteigt. Die Ausreden hierfür sind vielseitig.

Die Differenz soll abschließend per Auslandsüberweisung oder Western Union an den Käufer zurück überweisen werden. Wenig später werden Sie feststellen, dass der Scheck entweder gefälscht oder nicht gedeckt ist und Sie kein Geld erhalten. Vielmehr haben Sie noch einen zusätzlichen Betrag überwiesen und wahrscheinlich die Ware versendet. Beides kann weder zurück gebucht, abgebrochen noch widerrufen werden.

PayPal-Betrug.

Beim PayPal-Betrug besteht der Käufer auf einer Zahlung via PayPal und befindet sich selbst, wie so häufig, im Ausland. Die Ware soll abschließend von einem Dritten (häufig ein unbekanntes Transportunternehmen) abgeholt werden. Sie als Verkäufer erhalten wenige Zeit später eine gefälschte E-Mail von dem PayPal-Anbieter, aus welcher hervorgeht, dass der Zahlungseingang erfolgt ist. Das stimmt jedoch nicht.

Normalerweise hat der Käufer Ihnen auch zu viel Geld überwiesen. Nachfolgend erklärt er Ihnen, dass es sich bei der Differenz um den Betrag für das Transportunternehmen handelt, welcher mittels Bargeldtransfer durch den Verkäufer beglichen werden sollte. Mit der Übergabe der Ware und der Transportkosten in bar an das vermeintliche Unternehmen ist der Betrug vollständig abgewickelt. Sie haben dabei nicht nur Ihre Ware verloren, sondern auch noch einen zusätzlichen Betrag.

Wie Sie sich vor Betrug schützen können.

Sollten Sie Opfer eines Betrugs geworden sein, melden Sie den Fall umgehend der Polizei. Nur durch die Mitwirkung der Opfer können Täter erfolgreich verfolgt und weitere Opfer geschützt werden.

Mit den folgenden Tricks und Tipps können Sie sich ohne großen Aufwand vor einem möglichen Betrug schützen.:

  • Überprüfen Sie die Kontaktdaten und telefonieren Sie persönlich mit dem Händler.
  • Bleiben Sie achtsam bei zu attraktiven Angeboten.
  • Vermeiden Sie ungewöhnliche Zahlungsmethoden.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten heraus.
  • Bei größeren Zahlungen wählen Sie am besten selbst das Treuhandunternehmen.
  • Achten Sie auf grammatikalisch unsaubere Nachrichten. Hier wurde häufig ein Übersetzungsprogramm genutzt.
  • Wählen Sie ausschließlich sichere Versandoptionen.
  • Vermeiden Sie Bargeldtransfers via Western-Union, Scheck, paysafecard und MoneyGram.
  • Überprüfen Sie besonders Verkäufer aus dem Ausland.


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Artikel verfasst von Matthias aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Wer es nicht im Kopf hat, hat es in den Beinen? Nicht mit Redakteur Matthias. Denn wo immer es einen Life Hack oder einen Kniff gibt, der uns das Leben erleichtert: Matthias kennt ihn – und teilt sein Wissen in seinen Artikeln gerne mit Ihnen. Sie wollen mehr davon? Hier geht es zu allen Beiträgen von Matthias rund um die besten Tipps & Tricks.


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