Alternativen zu WhatsApp: die beliebtesten Kommunikations-Apps.

Text: Sarah | 01. Februar 2021 07:25

Wahrscheinlich haben Sie es schon gehört: Ab 8. Februar 2021 werden die Nutzungsrichtlinien des Messenger-Dienstes WhatsApp geändert. Wer diesen Änderungen nicht zustimmt, muss sich wohl nach einer Alternative zu WhatsApp umsehen. Wir verraten Ihnen deshalb die beliebtesten Kommunikations-Apps, mit denen sie weiterhin online Textnachrichten und mehr mit Ihren Freunden austauschen können.

Der Kurznachrichtendienst WhatsApp ist seit Jahren der Marktführer in Sachen Messenger-Apps: Das kleine grüne App-Icon ist von den Smartphone-Screens kaum wegzudenken. Nun suchen allerdings immer mehr Nutzer nach einer Alternative zu WhatsApp, denn ab 8. Februar möchte der Nachrichtendienst sämtliche Nutzerinformationen mit Facebook teilen. Wer das nicht möchte, kann allerdings auf eine ganze Menge an Alternativen ausweichen. Wir verraten Ihnen, was optionale Kurznachrichtendienste wie Telegram, Threema, Viber und Signal alles können.

Die neuen AGB von WhatsApp.

Vielleicht haben Sie auch schon eine sogenannte In-App-Benachrichtigung bekommen, in der Sie von WhatsApp über die bevorstehende AGB-Änderung informiert wurden? Wer diesen Benachrichtigungen zustimmt, erlaubt es WhatsApp, künftig alle Account-Informationen an Facebook zu übermitteln. Die Chats bleiben in der EU zwar weiterhin Ende-zu-Ende-verschlüsselt, aber allgemeine Informationen wie etwa das genutzte Smartphone-Modell, die Nutzeraktivität oder (anonymisierten) Standortinformationen können dann an den Mutterkonzern Facebook weitergegeben werden. Bisher konnte man dem Teilen dieser Daten widersprechen, nun entfällt diese Möglichkeit. Die Konsequenz: Wer nicht zustimmt, muss wohl auf einen anderen Kurznachrichtendienst umsteigen.

Der Allrounder: Telegram.

Sie brauchen für gewöhnlich etwas Zeit, um sich an Veränderungen zu gewöhnen? Dann versuchen Sie es einmal mit dem Wechsel zum kostenlosen Nachrichtendienst Telegram. Denn Telegram ähnelt WhatsApp optisch in vielen Punkten, bietet dabei aber sogar mehr Funktionen als WhatsApp. So können Sie etwa besonders große Gruppenchats mit über 200.000 Mitgliedern erstellen und bis zu eineinhalb Gigabyte Datenvolumen übermitteln. Auch das Versenden von Audio- und Videobotschaften ist möglich und der kostenlose Kurznachrichtendienst ist in einer Browserversion verfügbar. Mit diesen Vorzügen ist Telegram definitiv eine geeignete WhatsApp-Alternative für alle, die ihre Daten nicht teilen möchten.

Der Sichere: Signal.

Wenn Whistleblower Edward Snowden einen Kurznachrichtendienst empfiehlt, dann kann das nur etwas Gutes in puncto Datensicherheit bedeuten. Snowden spricht sich nicht umsonst für Signal aus, denn der Messengerdienst verschlüsselt versendete Nachrichten, Fotos, Telefongespräche und Videos. Das Chat-Design ist minimalistisch, doch auch hier ist alles möglich, was Sie bisher von WhatsApp gewohnt sind: Textnachrichten, Sticker, Sprachnachrichten, Fotos und Videos lassen sich per Signal einfach teilen. Auch eine Desktop-Version ist verfügbar. Der Messengerservice finanziert sich übrigens per Spenden und ist somit unabhängig und kostenlos verfügbar.

Der Anonyme: Threema.

Unsere nächste Alternative zu WhatsApp: Threema. Threema ist ein unabhängiges Unternehmen aus der Schweiz und hat seinen Namen zum Programm gemacht: Denn dieser ist vom englischen Begriff der sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung abgeleitet. Sämtliche Nachrichten, Gruppenchats, Medien, Dateien, Sprachanrufe und Statusmeldungen sind von Haus aus verschlüsselt. Der Nachrichtendienst verlangt weder eine Handynummer noch eine E-Mail-Adresse bei der Anmeldung und kann somit auch anonym verwendet werden. Threema ist eine würdige Alternative zu WhatsApp, denn hier können Sie chatten, telefonieren und sogar Umfragen erstellen. Einziges Manko: Der Nachrichtendienst ist nicht gratis, sondern kostet einmalig je nach Betriebssystem zwischen zwei und vier Euro.

Der Gesprächsfreundliche: Viber.

Was WhatsApp erst seit einigen Jahren anbietet, kann Viber schon lange: kostenloses Telefonieren. Schon seit 2010 sind mit der Kommunikationsapp Viber Telefongespräche via Internetverbindung möglich. Darüber hinaus bietet Viber die klassischen Chat-Funktionen inklusive Emoticons und Sticker an und ermöglicht ebenso Gruppenchats mit bis zu 250 Personen. Obendrein können Sie sogar einige Viber-Games mit Ihren Freunden spielen. Da fällt der Umstieg von WhatsApp gar nicht so schwer, oder?

Der Geschäftliche: Wire.

In Zeiten der Corona-Krise sind sie gefragt wie nie: Telefonkonferenzen und Bildschirmübertragungen. Die App Wire ermöglicht Ihnen beides und punktet mit einem modernen und übersichtlichen Design. Auch die üblichen Messenger-Funktionen wie Chat, Video und Sprachnachrichten sind verfügbar. Der verschlüsselte Messenger arbeitet dabei plattformübergreifend und synchronisiert Ihre Chats und Dateien auf bis zu acht Geräten. Zur Anmeldung brauchen Sie übrigens lediglich eine E-Mail-Adresse.

Alternativen zu WhatsApp gibt es also so einige – jetzt müssen Sie bloß noch Ihre Freunde und Bekannten davon überzeugen, auf dieselbe Option umzusteigen. Hier finden Sie übrigens weitere Apps, um Ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Oder dürfen es ein paar Podcast-Empfehlungen sein?


Artikel verfasst von Sarah aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Wie viele Kameralinsen sollte mein Handy haben? Was kann das neue Smartphone meiner Lieblingsmarke? Welche Hülle schützt mein Handy am besten? Fragen über Fragen, die Ihnen Redakteurin Sarah gerne beantwortet. Sie stellt regelmäßig die coolsten News aus der Welt der Handys und Gadgets vor. Apropos: Hier finden Sie mehr von Sarahs Artikeln.


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