Fitnesstracker: Wie genau sind sie wirklich?

Text: Sarah | 10. September 2020 14:10

Wer sich heute einen treuen Begleiter ans Handgelenk schnallt, möchte nicht nur die Uhrzeit ablesen können. Vielmehr soll er unsere Schritte zählen, eine Verbindung zum Smartphone herstellen, Musik abrufen können und noch so vieles mehr sein. Wir zeigen, was Fitnesstracker können und wie genau sie wirklich sind.

Können Sie sich noch vorstellen, beim Sport regelmäßig die Finger an den Hals zu legen, einen Blick auf Ihre Uhr zu werfen und so Ihren Puls zu messen? Oder wie wäre es mit einer Laufuhr der älteren Generation, die allerhöchstens mit Zeit- und Pulsmessungen aufwarten kann? Ein kurzer Blick auf die modernen Fitnesstracker genügt, um festzustellen: Die heutigen Fitnesstracker sind smarte Fitnesscoaches im Miniaturformat. Deshalb haben wir einen Blick auf die Fitnesstracker geworfen und gehen der Frage auf den Grund, wie genau sie wirklich sind.

Fitnesstracker: unterschiedliche Preise, unterschiedliche Leistungen.

Fitnesstracker sind eine Art Mix aus Armbanduhren, Fitnessuhren, kleinen Computern und Navigationssystemen. Je nachdem, welche und wie viel Technik in den kleinen Helfern verbaut ist, reichen ihre Leistungen vom einfachen Pulsmessen bis hin zu voll ausgereiften Sportcoachings samt individuellen Trainingsprogrammen. Dabei spielen auch Faktoren wie Genauigkeit der Messungen, GPS-Technik, Verarbeitung der Hardware und selbstverständlich die Software als Herzstück der Fitnesstracker wichtige Rollen. Je nachdem, welchen Anspruch Sie an Ihren Fitnesstracker stellen, können Sie unterschiedlich viel investieren. Und das sollte gut überlegt sein – je nach Ausführung können die nämlich zwischen 30 und rund 1.000 Euro kosten.

Garmin: der Allrounder.

Die Produktpalette des Sporttechnikherstellers Garmin ist so umfangreich wie gefinkelt. Denn die klassischen Fitnesstracker von Garmin machen nur einen kleinen Teil des Sortiments aus – die angebotene Technik reicht immerhin von Luftfahrttechnik bis hin zu Tauchuhren. In Sachen Fitnesstracker beginnen die günstigsten Varianten der Reihen vívo und Forerunner bei rund 110 Euro – diese bieten eher klassische Funktionen wie Pulsmessung, GPS-Tracking und LCD-Displays. Die Flagship-Modelle der Reihe fēnix hingegen bieten in der besten Ausstattung genauestes GPS-Tracking, ein Solar-Ziffernblatt und viele verschiedene Modi für unterschiedliche Sportarten – so sind beispielsweise bereits Skikarten für über 2.000 Skiorte weltweit vorinstalliert. In unserem Test der Garmin Fitnesstracker zeigte sich: Je hochpreisiger der Fitnesstracker und je jünger die Generation, desto genauer tracken die Geräte. Rundum bieten sie aber allesamt eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit.

Fitbit: die günstige Alternative.

Die Fitnesstracker von Fitbit können grob in zwei Bereiche unterteilt werden: reine Fitnesstracker wie die Inspire- und die Charge-Modelle sowie Smartwatches wie die Versa- und Sense-Modelle. Je nachdem, ob Sie Wert auf reines Tracking legen oder lieber einen Begleiter für jede Situation suchen, sollten Sie hier aus den verschiedenen Modellen wählen. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass preisgünstigere Varianten weniger Modi anbieten, über eine geringere Genauigkeit des GPS-Signals verfügen oder manche Features wie beispielsweise Wasserfestigkeit nicht anbieten. Kurzum: Die Fitnesstracker von Fitbit sind ihren Preis wert – vor allem, wenn Sie nach „einfachen“ Fitnesstrackern ohne viel Schnickschnack suchen.

Polar: der Alteingesessene.

Schon seit Jahren glasklar: Wer „Sportuhr“ sagt, muss auch „Polar“ sagen. Denn die Marke ist in Sachen Radfahren, Laufen und Allround-Fitness absoluter Pionier, was die Herzfrequenzmessung angeht. Das lässt auf den ersten Blick unermesslich hohe Preise vermuten – jedoch pendeln sich die Kosten je nach Ausführung (GPS, Trainingsmodi und Sportarten) zwischen 150 und 500 Euro im Mittelfeld ein. Dafür greifen Sie hier in jedem Fall auf einen Fitnesstracker-Hersteller zurück, der die Erfahrung der letzten Jahrzehnte mit brandneuer Technik vereint.

Samsung Gear: die Smartwatches von Samsung.

Die Modelle von Samsung sind weit mehr als reine Fitnesstracker – vielmehr sind sie Smartwatches und damit Begleiter für jede Lebenssituation. Hierbei ist zu beachten, dass es mehrere Ausführungen in der Gear-Reihe gibt. So ist das „Fit“-Modell mit 39 Euro die günstigste Variante, allerdings ist sie eher ein Fitnesstracker als eine Smartwatch. Im Vergleich dazu spielt das „Active“-Modell mit Preisen zwischen 229 und 439 Euro alle Stücke in Sachen Sport – beispielsweise verschiedene Trainingsmodi oder eigene Übungen inklusive Trainingsprogrammen. Um 429 bis 479 Euro gibt es das Allround-Modell: die „Galaxy Watch“. Sie besticht mit einem umfassenden Mix aus vielseitigen Handyfunktionen (beispielsweise Anzeigen von E-Mails, Telefonieren oder Musikhören) und Fitnesstracking wie Puls-, Blutdruck- und Sauerstoffmessung.

Apple Watch: die Erweiterung im Apple-Universum.

Wer ein iPhone besitzt und sich für Fitnesstracker und Smartwatches interessiert, kommt wohl kaum um die Apple Watches umher. In unterschiedlichen technischen sowie optischen Ausführungen kostet die Apple Watch zwischen 229 und 799 Euro – und besticht mit überaus genauen Messergebnissen. Zudem ist die Apple Watch die perfekte Erweiterung für das Apple iPhone. Mit der Apple Watch können Musik, E-Mails, Telefonate oder Nachrichten direkt vom Handgelenk aus gesteuert und verwaltet werden. Zwei der Highlights der neuen Apple-Watch-Serie: Die automatische Dezibelmessung inklusive Warnung, sollte es über längeren Zeitraum zu laut sein und die Zyklusaufzeichnung zur besseren Planbarkeit.

Fazit.

Ob reiner Fitnesstracker oder vollumfassende Smartwatch, ob GPS oder reine Pulsmessung, ob luxuriös oder sportlich – das und mehr sind Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie sich in die Welt der Fitnesstracker begeben. Klar ist: Wer genaue Mess- und GPS-Daten haben möchte, muss ein paar Euro mehr investieren. Anfänger und Hobbysportler können sich unter Umständen hingegen mit ungefähren Messwerten zufriedengeben und damit in Sachen Fitnesstracker ordentlich sparen. Technik-Fans können getrost in die Allround-Modelle von Garmin, Samsung oder Apple investieren – die Smartwatches mit umfassenden Sportfunktionen begleiten so optimal in allen Lebenslagen.


Artikel verfasst von Sarah aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Wie viele Kameralinsen sollte mein Handy haben? Was kann das neue Smartphone meiner Lieblingsmarke? Welche Hülle schützt mein Handy am besten? Fragen über Fragen, die Ihnen Redakteurin Sarah gerne beantwortet. Sie stellt regelmäßig die coolsten News aus der Welt der Handys und Gadgets vor. Apropos: Hier finden Sie mehr von Sarahs Artikeln.


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