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Schon zwei von drei Unternehmen nutzen KI.
04.12.2025 09:30, Quelle: Drei.
- Wettbewerbsdruck und KI-Vormarsch sorgen für Digitalisierungsschub: Öster-reichs Mittelstand im EU-Vergleich im Mittelfeld.
- Investitionstreiber 2026: IoT, Cloud, SD-WAN, Data Analytics und KI.
- Sprunghafter Anstieg bei KI-Nutzung: 68 Prozent verwenden KI-Tools.
- Cyber-Security: 47 Prozent von Cyberkriminalität betroffen, viele unterschätzen Gefahren.
- Home-Office-Nutzung bei Österreichs Unternehmen stabil.
- Karim Taga: Für Vorreiterrolle Österreichs bei KI bedarf es digitaler Bildung, Tech-nologieoffenheit und klarer, zukunftsorientierter Rahmenbedingungen.
Österreichs Mittelstand reagiert auf geopolitische Veränderungen und steigenden Wettbe-werbsdruck mit einer verstärkten Nutzung von digitalen Schlüsseltechnologien wie KI, Cloud Computing und Data Analytics. Das zeigt die heute veröffentlichte Digitalisierungsstudie 2025, die der Telekommunikations-Komplettanbieter Drei beim Marktforschungsinstitut mar-ketmind in Auftrag gegeben hat.
Bereits mehr als zwei Drittel der Unternehmen nutzen demnach für ihre Arbeit mittlerweile künstliche Intelligenz. Auch in allen anderen Schlüsseltechnologien – bei der Software- und Speicher-Nutzung in der Cloud, im Bereich Datenanalysen und beim Internet der Dinge – haben die heimischen Unternehmen laut Umfrage einen Sprung nach vorne gemacht. Öster-reich liegt damit im Eurostat-Vergleich weiterhin im europäischen Mittelfeld. In manchen Be-reichen – vor allem in der digitalen Sicherheit – gibt es aber noch viel zu tun.
Rudolf Schrefl, CEO von Drei: „Angetrieben vom KI-Boom stehen wir am Übergang zu ei-ner neuen, intensiven Phase der Digitalisierung. Jedes zweite Unternehmen hält KI zukünftig für wettbewerbsentscheidend. Prozesse müssen deshalb von Grund auf neu gedacht und effizienter gestaltet werden, statt sie nur digital abzubilden.“
68 Prozent nutzen bereits KI-Anwendungen – Fragezeichen Datensicherheit.
Während 2023 erst zehn Prozent der mittelständischen Unternehmen KI-Technologien ge-nutzt haben, geben aktuell schon 68 Prozent der Betriebe an, dass sie KI zumindest als Lar-ge Language Models wie ChatGPT im Unternehmen verwenden, so die Studie, für die heuer im Herbst 850 österreichische Unternehmen zwischen 10 und 249 Mitarbeitenden befragt wurden.
Allerdings herrscht dabei noch eine Kluft zwischen punktueller Nutzung und strategischer Einbindung: Spezifisch setzen aktuell 29 Prozent der Betriebe KI ein. Aber nur jedes fünfte Unternehmen sieht seine KI-Nutzung aktuell am gewünschten Stand. Während im vergange-nen Jahr 13 Prozent KI-Expertise zugekauft haben, planen dies 28 Prozent in den kommen-den zwölf Monaten. Die häufigsten Anwendungsbereiche betreffen tägliche Arbeitsprozesse (26 Prozent), den Ersatz der Internetsuche (22 Prozent), den Kundenkontakt (zehn Prozent) und Produktionsabläufe (acht Prozent). Fragezeichen gibt es vor allem noch beim Thema Datensicherheit: Bei 60 Prozent aller heimischen Unternehmen herrscht in diesem Punkt nach wie vor große Skepsis gegenüber dem KI-Einsatz.
Für Karim Taga, Managing Partner von Arthur D. Little Austria, braucht es deshalb klare Rahmenbedingungen. „Für den erfolgreichen Einsatz von KI ist es noch lange nicht zu spät – doch zuerst müssen Bund und Behörden ihre Hausaufgaben machen. Österreich hat schon einmal bewiesen, dass es an die Weltspitze gehören kann: 2006 waren wir bereits Nummer 1 im E-Government – das Erfolgsrezept dafür kennen wir also. Jetzt müssen wir es wieder anwenden“, so Taga.
Aufholbedarf bei Digitalstrategien und Cyber-Security.
Mittelständische Unternehmen verfügen oft nicht über die notwendigen Ressourcen, um Schlüsseltechnologien strategisch einzusetzen. 56 Prozent aller Betriebe zwischen 10 und 19 Mitarbeitenden haben keine Digitalstrategie. Drei Viertel der Betriebe, die KI nutzen, fehlt es an einer KI-Richtlinie.
Auch im Bereich Cyber-Security ist noch Luft nach oben: 45 Prozent der Unternehmen schätzen die Gefahren von Cyberkriminalität gering ein. Dabei ist es bei fast jedem zweiten Betrieb (47 Prozent) bereits zu Vorfällen gekommen. Etwa 16 Prozent sind mehrmals im Jahr davon betroffen, bei Betrieben zwischen 50 und 249 Mitarbeitenden liegt dieser Anteil sogar bei 28 Prozent. Die häufigsten Vorfälle betreffen Phishing und Social Engineering (20 Pro-zent) sowie Malware-Infektionen (17 Prozent).
Investitionen in Cloud, IoT, SD-WAN und Data Analytics.
Die Nutzung von Cloud Services ist von 2023 auf 2025 um 16 Prozentpunkte auf 61 Prozent gestiegen. 29 Prozent der Unternehmen nutzen datenbasierte Analysen. In den kommenden zwölf Monaten wollen die Betriebe vermehrt in Schlüsseltechnologien investieren, die auf die Vernetzung von Geräten, Standorten und Arbeitsabläufen sowie die Prozessoptimierung ab-zielen: je 17 Prozent in Cloud Services, IoT-Anwendungen sowie SD-WAN (intelligentes, softwaregesteuertes Unternehmensnetz), zwölf Prozent in Data Analytics und jedes zehnte Unternehmen in sichere Private Networks. Resilienz und Verbesserungspotenziale stehen dabei im Vordergrund: Vier von fünf Unternehmen sehen die Prozessoptimierung als größten Vorteil, gefolgt von der Stärkung der Kundenbeziehung (71 Prozent). An dritter Stelle liegt der verbesserte Einsatz finanzieller Mittel und Ressourcen (66 Prozent).
Drei CEO Rudolf Schrefl: „Die Digitalisierung wird als Hebel für Prozessoptimierung, Kun-denbindung und Effizienz erkannt, aber es fehlt oft an einer Strategie und nachhaltigen Ver-ankerung im Unternehmen. Der Mittelstand steht am digitalen Wendepunkt. Deshalb benötigt Österreichs Wirtschaft jetzt mehr denn je investitions- und chancenorientierte Rahmenbedin-gungen, Bürokratieabbau sowie Rechtssicherheit und eine chancenorientierte Regulierung, die auf Beratung statt Bestrafung abzielt.“
Home-Office und virtuelle Meetings sind gekommen, um zu bleiben.
Home-Office wird in jedem zweiten Unternehmen angeboten. Die Nutzung hat sich im ver-gangenen Jahr nochmals leicht erhöht, wobei der Einsatz je nach Branche stark variiert. Während 73 Prozent des IKT-Sektors Home-Office nutzt, sind es im Handel 39 Prozent und in der Baubranche 34 Prozent. Virtuelle Meetings sind auch lange nach der Pandemie Usus: Vier von fünf Betrieben nutzen hybride Kollaborationsformen wie Teams oder Google Meets, bei einem Viertel der Unternehmen hat sich die Nutzung zuletzt gesteigert. Kleinere Unter-nehmen verwenden Online-Meetings seltener, bei Firmen ab 20 Mitarbeitenden liegt die An-wendung bei weit über 90 Prozent.
Smart Data & Infrastruktur-Lösungen für Unternehmen.
Drei unterstützt heimische Unternehmen dabei, das volle Potenzial der Digitalisierung mit Smart Data- und Infrastruktur-Lösungen zu nutzen: von Smart Management-Plattformen bis zu Cloud-Lösungen, von anonymisierten Motion Insights Datenanalysen, Digital Signage und Sicherheitslösungen bis zu LoRaWAN und 5G Standalone Private Networks. Drei Business begleitet Firmen von der ersten Idee bis zur fertigen Umsetzung mit individueller Beratung für alle Unternehmensgrößen. Mehr auf www.drei.at/business