Fastenzeit fürs Handy: Unsere Digital Detox Tipps.

Text: Sarah | 07. Januar 2021 10:25

Nur mal schnell am Handy die E-Mails checken, dabei gleich WhatsApp öffnen und sehen, dass die beste Freundin ein lustiges YouTube-Video gesendet hat – und das will natürlich angesehen werden. Und schwupp, schon sind wieder 15 Minuten vergangen. Die Lösung: Digital Detox, also die bewusste Nutzung von Smartphone und Co. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen deshalb unsere besten Digital Detox Tipps!

Ob religiös oder nicht – Fasten ist in aller Munde: So verzichten besonders in der Fastenzeit viele nicht nur auf verschiedene Genussmittel sondern auch auf alte Gewohnheiten des Alltags. Besonders viel Zeit wird mit Smartphones, Tablets und Co. verbracht. Immerhin liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer am Handy bei über drei Stunden pro Tag. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen dazu entschließen, eine ganz bewusste Fastenzeit im Digitalbereich einzulegen, um mehr Zeit für andere Dinge im Leben zu haben. Deshalb hier unsere besten Digital Detox Tipps:

Digital Detox: Analysieren Sie Ihr Verhalten.

Genauso wie ein Arzt erst einmal seinen Patienten untersuchen muss, bevor er eine Diagnose erstellen kann, sollten Sie Ihren Smartphone-Konsum ganz genau unter die Lupe nehmen und analysieren. In welchen Situationen greifen Sie unbewusst zum Handy? Wie häufig nutzen Sie Apps automatisch und ohne konkretes Ziel? Welche App ist der größte Zeitfresser? Bei der Beantwortung dieser Fragen helfen Ihnen mittlerweile auch die meisten Smartphones auf die Sprünge: So finden iPhone-Nutzer seit der Einführung von iOS 12 in den Einstellungen den Punkt „Bildschirmzeit“. Dabei wird Ihnen ihr Tagesdurchschnitt an Bildschirmzeit angezeigt, und auch, wie viel Zeit Sie mit welcher App verbringen. Sie können außerdem App-Limits festlegen und bildschirmfreie Zeiten planen. Bei Android-Smartphones ist die Funktion „Digital Wellbeing“ bzw. „Digitales Wohlbefinden“ integriert. Auch hier erhalten Sie jede Menge Auskunft über Ihr digitales Nutzungsverhalten.

Die besten Apps für eine digitale Pause.

Apps zu installieren, um weniger am Handy zu sein, klingt paradox? Hilft in diesem Fall allerdings! So unterstützt Sie etwa die App „Forest“ für iOS und Android dabei, sich fokussiert einer Aufgabe zu widmen, ohne zwischendurch das Handy zu checken. Dabei können Sie Ihre Smartphonepause für die Dauer von 10 Minuten bis zu zwei Stunden ansetzen. In dieser Zeit sprießt eine kleine Pflanze auf dem Bildschirm – die allerdings sofort eingeht, sobald man die App verlässt. Für gesund gewachsene Bäume gibt’s Münzen, für die Sie in der Premium-Version der App echte Bäume für wohltätige Zwecke spenden können. Und auch die App „Space“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Smartphoneverhalten der Nutzer zu ändern. Die kostenlose App für Android- und iOS-Geräte hilft Ihnen dabei, Ihr Verhalten genau zu analysieren und Ziele festzulegen. Anschließend können Sie bestimmte Benachrichtigungen ausblenden lassen, eine Maximal-Zeit der Smartphonenutzung festlegen oder fixieren, wie oft pro Tag Sie das Gerät maximal entsperren wollen.

Augen zu und durch: Apps deinstallieren.

Aus den Augen, aus dem Sinn: Haben Sie die Apps identifiziert, die Ihnen die meiste Zeit stehlen, ist es ratsam, diese (zumindest für eine gewisse Zeit) zu löschen. Können Sie gar nicht auf diese Apps verzichten, lohnt es sich, sie zumindest von der ersten Seite Ihres Screens weiter nach hinten zu verschieben, um sie nicht ständig im Blick zu haben. Insbesondere soziale Medien werden oft mehrmals täglich automatisch gecheckt und rauben in Summe ganz schön viel Zeit. Wer die Apps löscht, hat nach wie vor Zugriff per Browser: Das ist zwar wesentlich unpraktischer, wird aber genau aus diesem Grund ihren Appkonsum verringern.

Enjoy the Silence: Push-Meldungen ausschalten.

Trotz aller Bemühungen gibt es doch die eine oder andere App, von der Sie sich einfach nicht trennen können oder wollen? Auch das ist kein Problem: Für Ihre Handy-Detox-Kur können Sie die Benachrichtigungen und Push-Meldungen Ihrer Apps ausschalten. Je nachdem, welches Smartphone Sie besitzen, finden Sie diese Einstellungen in einem der Unterpunkte in den Einstellungen. Das Gute daran: Sie öffnen Ihre Apps nur noch, wenn Sie sich bewusst dazu entscheiden und werden nicht mehr von automatisierten Meldungen abgelenkt.

Quality time: Bewusste Smartphone-Nutzung.

Beim Gedanken, das Haus ohne Handy zu verlassen, befällt Sie leichte Panik? Stellen Sie sich diesem anfangs unangenehmen Gefühl und lassen Sie ihr Smartphone auch einmal zu Hause liegen. So vermeiden Sie, bei der nächstbesten Gelegenheit – wie etwa in der Schlange im Supermarkt oder beim Warten auf die Öffis – automatisch am Bildschirm zu kleben. Nutzen Sie diese Momente, um Ihre Umgebung ganz bewusst wahrzunehmen. Erklären Sie auch Orte in Ihren eigenen vier Wänden zu handyfreien Zonen, wie etwa das Schlafzimmer. Der Digital Detox Bonuseffekt: Ihr Schlaf wird dadurch tiefer und erholsamer.

Digital Detox für zwischendurch.

Oftmals hilft es bereits, die Smartphonenutzung für die Dauer von ein bis zwei Wochen stark zu reduzieren, um eine langfristige Veränderung zu bewirken. Denn haben Sie einmal alte Verhaltensmuster durchbrochen, greifen Sie auch in der Zeit danach nicht mehr reflexartig bei jeder Gelegenheit zum Handy. Sinnvoll ist es außerdem, regelmäßige Digital Detox Phasen einzuplanen: Beispielsweise können Sie den Sonntag auch für Ihr Handy zum Ruhetag erklären und einen wöchentlichen Offline-Tag einlegen.

Raus aus dem Alltag: Digital Detox Urlaub.

Im alltäglichen Trott zwischen Arbeit, Sport und Privatleben kann es manchmal ganz schön schwierig werden, auf das Handy zu verzichten. Die Lösung für echte Heavy User: ein Digital Detox Urlaub. Dabei werden Urlaubsprogramme angeboten, die darauf abzielen, bewusst auf den quadratischen Begleiter zu verzichten. Stattdessen stehen Wanderungen in der Natur, Spieleabende, Selbstfindungskurse und Meditation sowie Yoga auf der Tagesordnung.

Sie möchten die handyfreie Zeit nutzen, um mehr für sich und Ihren Körper zu machen? Dann sollten Sie sich unseren Artikel zu den besten Fitnesstippsund wie genau Fitnesstracker wirklich sindansehen. Und passend dazu: Unser Test rund um die besten Smartwatches.


Artikel verfasst von Sarah aus dem Drei Redaktionsteam.

Über den Autor:

Wie viele Kameralinsen sollte mein Handy haben? Was kann das neue Smartphone meiner Lieblingsmarke? Welche Hülle schützt mein Handy am besten? Fragen über Fragen, die Ihnen Redakteurin Sarah gerne beantwortet. Sie stellt regelmäßig die coolsten News aus der Welt der Handys und Gadgets vor. Apropos: Hier finden Sie mehr von Sarahs Artikeln.


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