
Kindersicherung am Handy: Handy-Apps sperren für Kinder.
Text: Matthias | 23. April 2025 10:32Was für uns Erwachsene faszinierend ist, wirkt auf Kinder oft noch spannender – das gilt insbesondere für Smartphones. Egal, ob Ihr Kind ein eigenes Kinder-Handy hat oder gelegentlich das Smartphone der Eltern nutzt: Ohne Sicherheitsvorkehrungen ist die Chance groß, dass Ihr Kind ungeeignete Inhalte zu Gesicht bekommt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit den richtigen Einstellungen und speziellen Apps die Handynutzung sicher gestalten und Kindersicherungen einfach einrichten.
So machen Sie einzelne Apps kindersicher.
Sie lassen Ihre Kids zwischendurch gerne mal eine kindgerechte Netflix-Serie auf Ihrem Tablet schauen? Oder zeigen ihnen ein lehrreiches Video auf YouTube, während Sie den Haushalt schupfen? Die meisten Apps mit Bild- und Videoinhalten verfügen über eine eigene Kindersicherung.
Neben der App-internen Kindersicherung können Sie auch das gesamte Smartphone oder Tablet kindersicher machen. Mit Funktionen wie App-Sperren, Nutzungszeit-Begrenzungen oder individuellen Profilen für Kinder behalten Sie die Kontrolle darüber, welche Apps Ihr Nachwuchs nutzen darf. Sie erhöhen deutlich die Sicherheit am Handy für Kinder. Einige Betriebssysteme und Drittanbieter-Apps ermöglichen es Ihnen auch, die Bildschirmzeit zu begrenzen oder bestimmte Anwendungen zu bestimmten Zeiten zu blockieren. Etwa, wenn Ihr Kind in der Schule ist.
Lesetipp: Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste Handy für Kinder?
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So richten Sie eine Handy-Kindersicherung auf dem Gerät Ihres Kindes ein.
Viele Eltern fragen sich: Wie kann ich das Handy meines Kindes überwachen und mein Kind vor ungeeigneten Inhalten schützen? Das hängt davon ab, welche Art von Gerät und welches Betriebssystem Sie nutzen bzw. Ihr Kind nutzt:
Familien mit Android-Geräten
Auf Android-Geräten können Sie Jugendschutzsicherungen ganz einfach im Google Play Store aktivieren. Gehen Sie dafür auf „Einstellungen“ und nehmen Sie separate Aktivierungen in den Kategorien „Apps & Spiele“, „Streams & Videos“ sowie „Musik“ vor. Die Einstellungen müssen Sie mit einer PIN bestätigen, die Ihr Kind nicht kennen sollte.
Denken Sie auch daran, im Google Play Store In-App-Käufe zu deaktivieren oder eine Passworteingabe für Käufe zu erstellen, damit Ihr Kind keine Bestellungen vornehmen kann.
Familien mit gemischten Geräten
Sie besitzen in Ihrer Familie sowohl Android- als auch Apple-Geräte wie das iPhone? Eine Lösung hierfür sind geräteübergreifende Apps für die Kindersicherung. Wir empfehlen die Handy-Kontroll-App für Kinder Ohana, die wir ausführlich getestet haben. Diese Kindersicherungs-App schützt Ihre Kinder vor den Gefahren aus dem Internet und unterstützt Ihr Kind beim Erlernen eines gesunden Umgangs mit dem Smartphone.
Familien mit iPhones only
Besitzen Sie und Ihr Kind allesamt iPhones, können Sie ebenfalls ohne großen Aufwand Einstellungen zur Kindersicherung vornehmen. Voraussetzung ist, dass Ihr Kind eine eigene Apple-ID besitzt.
Gehen Sie unter „Einstellungen“ auf „Apple-ID“ und dann auf „Familienfreigabe“. Dort fügen Sie das Konto Ihres Kindes hinzu. Unter der Funktion „Bildschirmzeit” können Sie das Handy aufrufen und die Einstellungen zur Kindersicherung aktivieren. Nun haben Sie die Möglichkeit, die Aktivitäten Ihres Kindes zu verfolgen, Altersfreigaben für Filme und Serien zu bestimmen und nicht jugendfreie Webinhalte zu blockieren.
Eingeschränktes Profil auf Tablets einrichten
Für Android-Tablets gestaltet sich die Kindersicherung am einfachsten, wenn Sie ein separates Nutzungsprofil erstellen. Gehen Sie dazu auf „Einstellungen“, wählen Sie unter der Überschrift „Gerät“ die Option „Nutzer“ aus und gehen Sie in dem sich öffnenden Menü auf „Nutzer oder Profil hinzufügen“.
Ihr Gerät bietet nun die Option, ein „Eingeschränktes Profil“ zu erstellen. Diese Option wählen Sie aus, woraufhin Ihr Gerät Sie auffordert, eine Sperre einzurichten (falls das Tablet noch nicht mit einer Bildschirmsperre versehen ist). Wir empfehlen, diesen Schritt auszuführen. Anschließend können Sie per Schieberegler auswählen, welche Apps das eingeschränkte Profil nutzen darf.
Lesetipp: Auch eine Kinder-Smartwatch kann die passende Lösung sein, damit Ihr Kind unterwegs erreichbar bleibt.
Apps zur Überwachung und Kontrolle einrichten.
Reichen die standardmäßigen Geräteeinstellungen nicht aus, um Ihr Kind zu schützen, können spezielle Kindersicherungs-Apps sinnvoll sein. Sie bieten erweiterte Kontrollfunktionen wie zum Beispiel die Ortung Ihres Kindes und individuelle Anpassungsmöglichkeiten. Damit können Sie als Eltern Ihr Kind dabei unterstützen, verantwortungsbewusst mit dem Handy umzugehen und vor Gefahren wie Cybermobbing und Suchtverhalten zu schützen. Die bekanntesten Apps stellen wir Ihnen hier vor.
Google Family Link
Mit der App verbinden Sie als Eltern Ihre Smartphones mit dem Ihres Kindes. Einerseits können Sie kontrollieren, welche Apps Ihr Kind nutzen bzw. aus dem Google Play Store downloaden darf und können tägliche Bildschirm- sowie Gerätesperrzeiten festlegen. Andererseits bietet Google Family Link auch Statistiken zur wöchentlichen und monatlichen Nutzung und Standortbestimmung.
Für viele Aktionen, z.B. das Installieren neuer Apps oder das Ändern bestimmter Geräteeinstellungen, muss Ihr Kind sich also erst eine Erlaubnis einholen. Bedingte Freigaben fehlen. Es gibt keine Möglichkeit, bestimmte Freigaben flexibel zu gestalten (beispielsweise, dass Ihr Kind eine App zu bestimmten Zeiten nutzen darf, ohne jedes Mal eine Genehmigung anzufordern). Dennoch ist die kostenlose App eine zuverlässige Sicherheitslösung.
Kindermodus (Samsung)
Auf allen neuen Samsung-Geräten ist der Kindermodus vorinstalliert. Allerdings können auch andere Android- bzw. alte Samsung-Geräte die App herunterladen. Sie können den Zugriff auf bestimmte Apps und Webseiten mit wenigen Einstellungen einschränken und die Nutzungszeiten begrenzen, etwa durch festgelegte Schlafenszeiten. Zudem bietet die App eine kindgerechte Nutzungsoberfläche und eine Notruffunktion.
Zudem sind In-App-Käufe nur mit elterlicher Zustimmung möglich. Der Kindermodus bietet Eltern also alle nötigen Werkzeuge und ist zudem in der Nutzung kostenlos.
Lesetipp: Weitere Handy-Apps für Eltern stellen wir Ihnen in unserem Beitrag umfassend vor
So machen Sie einzelne Apps kindersicher.
Geben Sie Ihr Smartphone gelegentlich Ihrem Kind weiter? Oder möchten Sie beliebte Video-Dienste wie Netflix und YouTube separat kindersicher machen? Dann können Sie direkte Einstellungen in den Apps vornehmen.
Netflix kindersicher machen
Bei Netflix können Sie ganz einfach ein Profil für Ihr Kind erstellen und die Altersfreigabe für das Profil festlegen. Damit sind für Ihr Kind nur jene Serien und Filme in der App sichtbar, die der Altersfreigabe entsprechen (etwa ab 0 Jahren, ab 6 Jahren oder ab 12 Jahren).
Gehen Sie dafür wie folgt vor:
- Gehen Sie, sobald Sie Ihr Profil aufgerufen haben, oben rechts auf Ihren Avatar.
- In dem sich öffnenden Drop-Down-Menü gehen Sie auf „Profile verwalten“.
- Dort wählen Sie das Profil, das Sie bearbeiten möchten bzw. das Sie für Ihr Kind erstellt haben (Anmerkung: Netflix erstellt automatisch ein Profil namens „Kids“, das über Altersbeschränkungen verfügt).
- Gehen Sie nun auf „Altersfreigabe-Einschränkungen“ und geben Sie das Passwort für Ihr Netflix-Konto ein.
- Anschließend legen Sie die Altersfreigabestufe fest.
YouTube kindersicher machen
YouTube besitzt einen eingeschränkten Modus, der nicht-jugendfreie Inhalte ausblendet. Den aktivieren Sie mit wenigen Einstellungen:
In der Webversion:
- Gehen Sie auf YouTube und klicken Sie auf Ihr Profilbild oben rechts.
- In dem sich öffnenden Drop-Down-Menü sehen Sie weiter unten die Funktion „Eingeschränkter Modus: deaktiviert“.
- Nun öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie den Schieberegler klicken und somit den eingeschränkten Modus aktivieren.
In der App:
- Gehen Sie auf Ihr Profilbild und danach oben rechts auf das Zahnrad-Symbol (Einstellungen).
- Danach gehen Sie auf „Allgemein“.
- Dort finden Sie die Option „Eingeschränkter Modus“, den Sie aktivieren, indem Sie auf den Schieberegler tippen.
Tipp: YouTube bietet auch einen eigenständigen Dienst namens YouTube-Kids an. Hier können Sie ein Profil für Ihr Kind erstellen, damit es die vereinfachte und kinderfreundliche Plattform mit beliebten Videos für die Kleinen nutzen kann.
Macht jedes Smartphone kindersicher: Ohana.
Die Kindersicherungs-App unterstützt Eltern bei der digitalen Erziehung: vom sinnvollen Begrenzen von Bildschirmzeit bis zum Blockieren ungeeigneter Inhalte uvm. – plattformübergreifend für Apple- und Android-Geräte.
Vor Mehrkosten schützen mit dem Drei Schutzengel.
Das Zusatzpaket Drei Schutzengel dient am Handy Ihrer Kinder – oder gegebenenfalls auf Ihrem – als eine Art Kindersicherung für den Tarif: Es schützt vor unerwarteten Mehrkosten auf Ihrer nächsten Drei Rechnung. Denn kurz bevor Sie Ihre Freimengen aufgebraucht haben, informieren wir Sie per SMS darüber. Diese Information erhalten Sie, sobald Sie weniger als 60 Freiminuten oder 60 Frei-SMS übrig haben oder Ihr Datenvolumen zu 90 Prozent aufgebraucht ist. Sie können dann rechtzeitig entscheiden, ob Sie weitere Zusatzmengen per SMS anfordern möchten. Sobald die gewünschte Zusatzmenge aufgeladen ist, informieren wir Sie darüber – ebenfalls per SMS.
Effektiv vorbeugen: Jugendschutzsperre.
Für unliebsame Überraschungen auf Ihrer Rechnung können auch das Anrufen von Mehrwertnummern, das Einkaufen im Google Play Store oder die Handynutzung im Ausland verantwortlich sein. Damit Sie Ihre Kinder davor schützen, haben Sie in der Drei Kundenzone nach Eingabe des Kundenkennworts die Möglichkeit, unter „Einstellungen und Sperren“ unterschiedliche Sperren zu verwalten. Dazu gehört auch die Option „Jugendschutzsperre“, die als Kindersicherung am Handy gedacht ist und unterschiedliche Dienste für Ihre Kleinen sperrt. Diese Sperren können Sie natürlich auch beim Drei Service-Team und im Drei Shop aktivieren lassen.
Sie möchten mit Ihrem Kind über alle Gefahren des Internets sprechen, damit es einen verantwortungsbewussten Umgang erlernt? Hier finden Sie allerlei Artikel zum Thema Sicherheit und Schutz im Internet.
FAQ
Welche Kinderschutz-App am besten zu Ihnen passt, hängt von Ihren Ansprüchen ab. Google Family-Link eignet sich für Android-Geräte und iPhones, während die von uns empfohlene App Ohana ebenfalls eine geräteübergreifende Lösung für Familien ist.
Auf Android-Geräten können Sie Apps im Play Store deaktivieren. Dort gehen Sie auf „Einstellungen“ und aktivieren Jugendschutzsicherungen in den Kategorien „Apps & Spiele“, „Streams & Videos“ sowie „Musik“. Auch über die App Google Familiy Link ist eine Sperrung möglich.
Beim iPhone gehen Sie unter „Einstellungen“ auf „Bildschirmzeit“ und dort auf „Beschränkungen“, um bestimmte Apps zu sperren. Darüber hinaus ist für alle Geräte eine Sperrung mit Apps wie Ohana oder Kaspersky Safe Kids möglich.
Am einfachsten können Sie bei Android Smartphones den Messenger-Dienst WhatsApp per Google Family Link sperren. Bei iPhones gehen Sie unter „Einstellungen“ auf „Bildschirmzeit“, wonach Sie unter „Beschränkungen“ WhatsApp auswählen und sperren können.
Sie können im Play Store unter „Einstellungen“ und „Jugendschutzeinstellungen“ verwalten und somit festlegen, welche Inhalte basierend auf der Altersstufe zugelassen werden. Zudem können Sie In-App-Käufe sperren oder eine Passworteingabe für Käufe festlegen. Per Google Family Link können Sie einstellen, dass Apps nur nach Erlaubnis der Eltern aus dem Google Play Store heruntergeladen werden.
Artikel verfasst von Matthias aus dem Drei Redaktionsteam.
Über den Autor:
Wer es nicht im Kopf hat, hat es in den Beinen? Nicht mit Redakteur Matthias. Denn wo immer es einen Life Hack oder einen Kniff gibt, der uns das Leben erleichtert: Matthias kennt ihn – und teilt sein Wissen in seinen Artikeln gerne mit Ihnen. Sie wollen mehr davon? Hier geht es zu allen Beiträgen von Matthias rund um die besten Tipps & Tricks.